(Haupt)-Berufliches

Ein Langweiler im Hamsterrad?

Das Ende meines Arbeitslebens kommt erstmals in Sichtweite, da lohnt es kurz zurückzublicken: Allzu oft habe ich den Arbeitgeber nicht gewechselt, bin also für Brötchengeber ein Langweiler. Den größten Teil meines Lebens habe ich im Technikjournalismus verbracht. Warum? Ich bin halt so reingerutscht und es scheint, als hätte mir die Kombination aus Computerthemen und Schreibhandwerk gelegen. Außerdem fand ich die systemische Seite von Verlagen spannend, also das Bermudadreieck aus journalistischem Handwerk, zahlungsbereiter Leserschaft sowie wirtschaftlichen und intrinsischem Interessen. Der Untergang und das Siechtum vieler PC-Zeitschriften lässt ahnen, dass hier die goldenen Zeiten vorüber sind.

Wie sieht so ein Redaktionsalltag aus? Nach Recherche und Diskussion der Relevanz des Themas arbeitet der Journalist am Text, schleift an Form und Stil und überarbeiten ihn wiederholt. Je nach Thema und Autor fällt der Prozess leicht aus oder gestaltet sich endlos und mühsam. Heiner Müller gibt einen Tipp:

Wenn man angefangen hat, gibt es immer wieder eine Stelle, wo man stecken bleibt, die Skier verkanten sich. Praktischer ist es dann aufzuhören. Wenn es schwer wird, dann stimmt etwas nicht.