Journalistisches
Schreiben

...ist Handwerk - mehr nicht, und (hoffentlich) nicht weniger. Nach Recherche und Diskussion der Relevanz des Themas arbeitet der Journalist am Text, schleift an Form und Stil und überarbeiten ihn wiederholt. Je nach Thema und Autor fällt der Prozess leicht aus oder gestaltet sich endlos und mühsam. Heiner Müller gibt einen wichtigen Tipp:
Wenn man angefangen hat, gibt es immer wieder eine Stelle, wo man stecken bleibt, die Skier verkanten sich. Praktischer ist es dann aufzuhören. Wenn es schwer wird, dann stimmt etwas nicht.
In loser Folge will ich hier laufend und sehr willkürlich ein paar Beispiele für gelungene Texte vorstellen. Die Website beherbergt auch eigene Editorials, die im Linux-Magazin erschienen sind. Ob auch die gelungen sind, mögen die Leserinnen und Leser selbst entscheiden.
Der Verblichene
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- Erstellt: Mittwoch, 11. April 2012 18:05
- Veröffentlicht: Mittwoch, 11. April 2012 18:05
- Geschrieben von Jan Kleinert
- Zugriffe: 8030
Es heißt, dass bei Tageszeitungen die Redakteure, die fürs Schreiben von Nachrufen zuständig sind, in der Hackordnung eher unten anzutreffen seien, mancher steht gar unter Nekrophilieverdacht. Ich teile diese Auffassung nicht; vielmehr meine ich, dass das Werk eines gerade Verstorbenen und den Menschen dahinter in einem kurzen Artikel zu würdigen, eine große journalistische Herausforderung ist - die selten gelingt. Hier ein paar Beispiele:
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Willi Winkler: Der Welt widerstehen wie ein Kind Zum Tod des Schriftstellers J. D. Salinger [Das Layout und das Teasern der Onlineversion des Artikels beschädigt das Original von der Süddeutschen etwas.]